Schritt für Schritt zum Ziel

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Schritt für Schritt zum Ziel

Schritt für Schritt zum Ziel – Lass Deine Ziele Realität werden: Für viele Menschen stellt das neue Jahr eine gute Möglichkeit dar, Änderungen in ihrem Leben einzuleiten. Aber wir brauchen nicht immer das neue Jahr, um Dinge zu verändern. Viel wichtiger ist es, dass wir auf dem Weg zu unserem Ziel kleine, vor allem gut bewältigbare Schritten gehen und diese mit positiven Erfahrungen besetzen – es geht ums Dranbleiben. Schritt für Schritt zu Deinem Ziel – jeder Schritt auf dem Weg dahin zählt.

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Tipp: Die Messlatte niedrig ansetzen

Laut Verhaltensforscher BJ Fogg ist es elementar, die Messlatte ganz niedrig anzusetzen, wenn es um die Entwicklung neuer Gewohnheiten geht. BJ Fogg ist Direktor am Stanford Behavior Design Lab. An seinem Boot Camp (Trainingslager) nahm auch Mike Krieger, der Mitbegründer von Instagram teil.

In einem Gespräch mit dem englischen Magazin Psychologies (Ausgabe February 2020) sagte BJ Fogg , dass wir scheitern werden, wenn wir die Messlatte zu hoch ansetzen. Setzen wir sie jedoch richtig niedrig an, werden wir Erfolg haben. Auf was es ankommt, ist das Gefühl, das hinter der Gewohnheit steckt: Ist es positiv oder negativ besetzt?

Kontinuität ist ganz wichtig, also dranbleiben, um unsere Ziele zu erreichen. Das wiederum werde ich eher tun, wenn etwas mit positiven Erfahrungen für mich verbunden ist. Diese Erfahrung habe ich selbst vor ein paar Jahren gemacht.

Mit dem Auto nach England – Wie ich nach einem Autounfall meine Angst überwand

Vor einigen Jahren bekam ich von der EU ein Lehrertraining in England bezahlt. Ich war schon oft in England gewesen, aber dieses Mal wollte ich mit dem Auto hinfahren, zusammen mit meinem Sohn. Ich war keine große Autofahrerin und ein Autounfall vor mehreren Jahren hat nicht unbedingt positiv zu meiner Sicherheit beigetragen.

Bis heute kann ich mich nicht an den Unfall erinnern. Ich hatte eine retrograde Amnesie mit einem äußerst schmerzhaften Nasenbeinbruch, geprellten Rippen und einem Schleudertrauma. Die Rettungskräfte und Polizei ließ ich nach meinem damals kleinen Sohn suchen, fest überzeugt, dass er dabei war. Er war zum Glück bei einem Kindergeburtstag, von wo ich ihn später abholen wollte. Ich wollte sogar aus dem Krankenwagen aussteigen, ich hatte nicht realisiert, dass ich einen Unfall hatte.

Auf dem Weg ins Krankhaus wurde ich erneut ohnmächtig und erst dort wachte ich dann endgültig auf, zu schmerzhaft war die Behandlung meiner Nase. Mittlerweile bin ich schon viele Male an der Unfallstelle vorbeigefahren, ich weiß bis heute nicht, wo ich meinen Unfall hatte.

Als ich diese Bewilligung von der EU einige Jahre später bekam – ich war zwischenzeitlich wieder Auto gefahren, aber nie wirklich sehr sicher und schon gar keine langen Strecken – wollte ich mit dem Auto nach England fahren. Also übte ich Autofahren.

Zuerst fuhr ich mit meiner Familie zu Freunden in die Schweiz. 4 1/2 Stunden dauerte die Fahrt dorthin. Unsere Freunde hatten ein schönes Barbecue für uns vorberereitet. Bei mir lief leider nichts mehr. Ich legte mich erschöpft ins Bett, zu sehr hatte mich die Fahrt angestrengt.

Etwas später fuhr ich mit meiner Familie nach Andernach, nur ca. 1 1/2 Stunden Autofahrt. Ich bekam auf dem Weg dorthin plötzlich richtiggehend Angst auf der Autobahn. Alles kam mir so schnell vor, die Fahrspuren so eng. Was, wenn ich mit meiner Familie im Auto einen Unfall verursachen würde? Ich hatte keine Panickattacke, aber ich glaube, ich war nahe dran.

Ein paar Monate später bekam ich die letzte Gelegenheit zum Üben, auf der Fahrt vom Schwarzwald nach Hause, wieder zusammen mit meiner Familie. Ich fuhr auf der linken Spur, als ich plötzlich dachte: Warum links fahren? Warum fährst Du nicht entspannt auf der rechten Spur? Es ist egal, wann wir zu Hause ankommen, Hauptsache gesund.

💡Das war wie ein Schalter, der sich bei mir im Gehirn umgelegt hatte. Ich fuhr entspannt auf der rechten Spur und plötzlich war der ganze Druck von mir verschwunden. Ich bin ein sehr leistungsorientierter Mensch. Als ich mir erlaubte, nicht „gut“ zu sein, nahm das den Druck von mir und führte letztendlich dazu, dass ich doch gut war; sogar noch besser.

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Unser großer Tag kam: die Fahrt nach England. Ich hatte ordentlich Puffer eingeplant, eine Pause alle 90 Minuten und mit meinem Sohn würde ich einen sehr guten Navigator an meiner Seite haben. Wir fuhren entspannt durch die Niederlande und Belgien. In Frankreich änderte sich das schlagartig.

Der Verkehr wurde von der Autobahn zu einem Kreisel gelenkt, vorbei an schwer bewaffneten Soldaten. Ein riesen Stau war die Folge. Es hatte zuvor die schrecklichen Anschläge in Nizza gegeben, deswegen die Kontrollen. Alle Rastplätze auf dem Weg zum Hafen in Calais waren gesperrt, eine Rast war damit nicht möglich. Alles was ich vorher geplant hatte, löste sich in Luft auf.

Dennoch blieb ich ruhig und nahm die Dinge, wie sie kamen. Der Stau auf der Autobahn würde den Beamten in Calais bekannt sein. Wir könnten eine spätere Fähre nehmen, was wir auch taten. Wir kamen bei unseren Freunden in Twickenham, London zu einer guten Zeit an.

Am nächsten Tag fuhr ich sogar mit dem Auto nach London hinein, etwas, was ich früher nie getan hätte, bevor wir später erschöpft – Carspotting mit meinem Sohn kann ganz schön anstrengend sein, aber auch sehr interessant:-) – noch zwei Stunden weiter nach Cheltenham fuhren.

Wenn ich früher gewusst hätte, was auf uns zukam, der lange Stau, keine Möglichkeit, Pause einzulegen, wäre ich total überfordert gewesen. So aber nahm ich die Dinge, wie sie kamen und kam in England müde und auch etwas erschöpft an, was nach einer 13 1/2-stündigen Fahrt gerechtfertigt ist. Und auch stolz: Ich hatte mein Ziel erreicht.

Abgesehen von der Tatsache, dass ich mich jetzt meistens sicher beim Autofahren fühle – ich war zwischenzeitlich wiederholt in England und fahre dort gerne Auto – habe ich sehr wertvolle Erfahrungen für mich mitgenommen.

Ein Bild von Bettina Bonkas Schritt für Schritt zum Ziel  Schritt für Schritt zum Ziel

Was mir geholfen hat

  • Nimm kleine, gut bewältigbare Schritte

In meiner Coaching-Ausbildung sprachen wir von baby steps. Viele unserer Vorhaben scheitern, weil wir zu viel von uns selbst erwarten. Als ich den Druck von mir nahm, konnte ich erfolgreich sein.

  • Eine Frage der Perspektive

Meistens ist es nicht der Plan selbst, der uns Stress verursacht, sondern unsere Gedanken und Glaubenssätze. Wenn ich eine andere Haltung einnehme, mich innerlich zurücknehme und freimache, wird mir bewusst dass das Einplanen von extra Zeit und das langsamere Fahren auf der rechten Spur meine Sorgen in Schach halten. Außerdem ist es normalerweise kein Problem, eine spätere Fähre zu nehmen.

Einen Perspektivwechsel einzuleiten bedarf Übung, so dass Du dann in der Lage bist, in der tatsächlichen Situation einen wohltuenden Abstand einzunehmen.

Es sind unsere Glaubenssätze, mit der wir der Situation einen Stempel aufdrücken. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, ist es nicht wichtig, ob wir auf der rechten Spur auf der Autobahn fahren oder „perfektes“ Englisch sprechen.

Ein kurzer Ausflug zum Englischlernen

Als Englisch-Coach beobache ich viel und komme nicht umhin, in vielem einen Bezug zum Lernen (Englischlernen) zu sehen.

Ich sehe es häufig bei meinen Englisch-Teilnehmern, dass sie sich selbst unter Druck setzen, indem sie zu viel von sich erwarten. Jeder von uns kennt schlechte Tage. Wir sind dann von unserem Gefühl für die Sprache abgeschnitten.

Ich empfehle, in solchen Momenten einfaches Englisch zu sprechen: Kurze Sätze, direkte statt indirekter Rede. Wenn wir uns zugestehen, einfaches Englisch zu sprechen und uns nicht unnötig unter Druck setzen, hört keiner, dass wir einen schlechten „Englischtag“ haben und einfaches Englisch sprechen.

Es ist unsere Persönlichkeit, die zählt. Das ist etwas, was ich in England und auch bei meiner Coachingausbildung mit amerikanischen & kanadischen Trainern auf sehr wohltuende Weise erfahren durfte: Eine positive Bestärkung mit einem ausgewogenen Maß von Fördern & Fordern.

Fürs Englisch lernen habe ich einen separaten Blogbeitrag geschrieben.

Zusammenfassung

Leistungsorientierung ist per se nichts Schlechtes, sie kann sogar ein sehr guter Motor sein. Aber wenn sie etwas Verbissenes hat, wird es problematisch.

Geben wir uns selbst eine positive Bestärkung, indem wir uns gut bewältigbare Schritte erlauben & immer wieder einen Perspektivwechsel vornehmen. Oder suchen wir uns jemanden, der uns dabei unterstützt.

Damit geben wir uns die Möglichkeit, entspannter zum Ziel zu kommen und vermutlich sogar noch erfolgreicher. – Schritt für Schritt zum Ziel.

Treppenstufen die dafür stehen Schritt für Schritt zum Ziel Lass Deine Ziele Realität werden

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Anmerkung zum „Du“: Mit dem Du überbrücke ich die Distanz, die zwischen uns, die wir uns nicht persönlich kennen, besteht.

Bettina Bonkas, Coaching + Training | Im Ärmchen 3, D-61273 Wehrheim im Taunus | Contact | Impressum | Data Protection | Datenschutz Cookie-Settings | Cookie-Einstellungen