… auf Englisch & Deutsch. Live your talents;-)
Peter Walker‘s talents by Bettina Bonkas
“We’re going to file an appeal. This moron of a judge has flatly refused our case but she’s picked the wrong person to tangle with. We’ll show them that we’re right. Damn it, such people should be dumped, they’re a disgrace for their profession. From you,” I expect a top preparation. Any questions, you come to me. I want to be informed about every single detail. So, that’s it from my part. Anything from you?”
Dr. Peter Walker had a prestigious law firm in Frankfurt. He lived for his work and it was not without reason that he was one of the best in his profession. He took defeat personally and he would take care that this judge would regret her wrong decision.
Dr. Peter Walker was an imposing presence: 6,2 feet tall with a small belly of bon vivant but otherwise lean. He was always well dressed with dark tailor-made suits, discreetly patterned shirts with a white or bright blue background, silk ties and handmade, Italian shoes. He had a deep and full voice which he specifically used in court and stressed with skillful pauses. It was for his imposing presence as well as for his professional expertise that he enjoyed wide acceptance from his team and his contemporaries. His quick comprehension and intelligence made him quickly impatient, and now too as he was looking impatiently at his team. His restlessness also had another reason: Today was Wednesday and every Wednesday evening he had an appointment with Nadine and those appointments were sacred to him.
Inwardly Peter was relieved when no questions from his team came up. He dismissed his team which left the adjacent conference room to his office. He was busy with a new case when he finally left the building at 18.25 sharp.
He steered his Porsche through the Frankfurt traffic. Another 10 minutes then he would be with Nadine. Dr. Peter Walker parked his car directly in front of her house and got changed in his car. At 7pm sharp he rang her door bell and only a few minutes later they had already got started. “Yes, you’re already very good. Try to be a bit more consistent, don’t be so tense. Yeah, that’s how it goes.”
They were sitting opposite each other in comfortable chairs. Peter was happy, his self-knitted scarf thrown loosely around his neck, in a jumpsuit knitted by Nadine. On his head he was wearing a knitted hat with flippy pompons. Both were sitting opposite each other, each concentrating on their knitting. Peter enjoyed this full concentration on the pot holders he was knitting. They felt so good in his hands and he loved the sound of the clacking needles.
“Are you ready, Peter?”, Nadine stopped his train of thoughts. He anticipated what was about to come.
Both sat upright on their chairs and were still for a moment before they began at her command to knit simultaneously. Simultaneous knitting required his full attention but he loved the monotone noise of the knitting needles and soon afterwards there were only the clacking knitting needles, Nadine, the room and nothing else. The pompons of his hat bobbed in strict time and Peter felt a pleasant peace of mind.
Still with this feeling he was sitting in his Porsche when he was driving home. The radio was playing in the background. He had changed into his business outfit but inwards he was feeling more attached with his knitting. “… the police have informed that a judge was found with a big knitting needle in her forehead. For the knitters out there, it was 7mm needle. Luckily the judge survived the attack but has suffered significant brain damage. It appears it is more of a case of if rather than when she will return to the courtroom. So, now to the traffic news. …“
Peter switched off the radio. Terrible, when people were forced to take such drastic measures. He was glad that they only dealt with business cases in his law firm.
Live your dreams, no matter how weird they seem to be, be yourself and make time to do what you really want to do – make time for self care. Just make sure that other people don’t suffer😉.
Die Talente des Peter Uhrig von Bettina Bonkas
„Wir gehen in Revision. Diese Deppenrichterin hat unseren Fall abgeschmettert, aber da hat sie sich mit dem Falschen angelegt. Wir werden da nochmal reingehen und denen zeigen, dass wir recht haben. Man, solche Leute gehören abgeschossen, die sind eine Schande für ihren Berufsstand. „Von euch“, er wandte sich dabei an sein Team „erwarte ich eine top Vorbereitung. Bei Fragen, sofort an mich. Ich möchte über jedes einzelne Detail informiert werden. So, das war’s von meiner Seite. Gibt es von euch noch etwas?“
Dr. Peter Uhrig hatte eine angesehene Anwaltskanzlei in Frankfurt. Er lebte für seine Arbeit, er gehörte nicht umsonst zu einem der Besten. Eine Niederlage nahm er persönlich und persönlich würde er dafür sorgen, dass diese Richterin ihre Fehlentscheidung bereuen würde.
Dr. Peter Uhrig war eine imposante Erscheinung: 1,89 m groß mit einem kleinen Genießerbauch, ansonsten aber gut durchtrainiert. Er war stets sehr gut gekleidet mit dunklen Maßanzügen, diskret gemusterten Hemden mit weißem oder hellblauem Untergrund, Seidenkrawatten und handgemachten, italienischen Schuhen. Er hatte eine tiefe, volle Stimme, die er vor Gericht gerne gezielt einsetzte und mit kunstvollen Pausen noch unterstrich. Es war sowohl wegen seiner imposanten Erscheinung, aber vor allem wegen seiner fachlichen Kompetenz, dass er die volle Anerkennung seines Teams und seiner Anwaltskollegen genoss. Seine schnelle Auffassungsgabe und seine Intelligenz ließen ihn schnell ungeduldig werden, so auch jetzt, als er ungeduldig ins Team schaute. Seine Unruhe hatte aber auch einen anderen Grund: Heute war wieder Mittwoch und jeden Mittwochabend hatte er einen Termin bei Nadine und diese Termine waren ihm hoch und heilig.
Innerlich war Peter erleichtert, als keine Fragen vom Team kamen. Nach außen hin gab er den coolen Anwalt und als solcher entließ er sein Team, das den angrenzenden Konferenzraum zu seinem Büro verließ. Er selbst beschäftigte sich noch mit einem neuen Fall, bevor er pünktlich um 18:25 Uhr die Kanzlei verließ.
Er steuerte seinen Porsche durch den Frankfurter Straßenverkehr. Noch 10 Minuten, dann würde er bei Nadine sein. Dr. Peter Uhrig parkte seinen Porsche direkt vor ihrem Haus und zog sich im Auto um. Pünktlich um 19:00 Uhr klingelte er an ihrer Wohnungstür. Einige Minuten später saßen sie sich in ihren gemütlichen Lounge Chairs gegenüber und waren schon mitten bei der Sache. „Ja, das machst du schon ziemlich gut.“ Nadine lobte ihn. „Versuche es nur noch ein bisschen gleichmäßiger, nicht ganz so angespannt. Ja genau, so ist es sehr gut.“
Peter saß glücklich, seinen selbst gestrickten Schal locker um den Hals geworfen, in dem selbst gestrickten Jumpsuit von Nadine. Auf seinem Kopf trug er eine Strickmütze mit wippenden Bommeln. Beide saßen sich gegenüber, jeder auf sein Strickzeug konzentriert. Peter genoss diese volle Konzentration auf die Topflappen, die er gerade strickte. Sie fühlten sich so gut an in seinen Händen und er liebte das Geräusch der klappernden Stricknadeln. „Bist du bereit, Peter?“, riss ihn Nadine aus seinen Gedanken. Er wusste, was jetzt kommen würde und er wurde schon ganz aufgeregt.
Beide setzten sich gerade auf ihre Stühle und waren einen Moment lang still, bevor sie auf Nadines Kommando hin begannen, simultan zu stricken. Simultanes Stricken bedurfte Peters voller Aufmerksamkeit und er war hoch konzentriert, aber er liebte das gleichmäßige Geräusch der Stricknadeln und bald darauf gab es nur noch die klappernden Stricknadeln, Nadine, den Raum und sonst nichts. Die Bommeln seiner Strickmütze wippten im Takt und Peter spürte eine wohltuende innere Ruhe und Geborgenheit.
Mit diesem Gefühl noch saß er in seinem Porsche, als er nach Hause fuhr. Das Radio lief im Hintergrund. Er hatte wieder in sein Business Outfit gewechselt, aber innerlich fühlte er sich mehr beim Stricken. „… wie die Polizei mitteilte, wurde eine Richterin mit einer sehr großen Stricknadel in der Stirn gefunden. Für Strickfans unter Ihnen: Die Nadel hatte eine Dicke von 7 mm. Die Richterin wird glücklicherweise den Angriff überleben, aber ihre linke und rechte Hemisphäre im Gehirn werden durchtrennt bleiben. Es wird vielleicht problematisch werden, ihren Beruf zukünftig auszuüben, aber zum Glück gibt es noch andere gute Berufe. So, und damit kommen wir zum Verkehrsfunk …“
Peter schaltete das Radio ab. Schrecklich, wenn Menschen zu solch drastischen Maßnahmen greifen mussten. Er war froh, dass sie in seiner Kanzlei ausschließlich Wirtschaftsfälle behandelten.
Lebt eure Träume, egal, wie schräg sie sind, seid ihr selbst und tut das, was euch guttut, aber passt auf, dass andere dabei nicht zu Schaden kommen😉.