Lachen macht glücklich & gesund
Lachen macht gesund oder wie eine alte Volksweisheit sagt: „Lachen ist die beste Medizin“. Das klingt soweit gut, aber let’s face it: Uns ist immer wieder nicht nach Lachen zumute. Ich kann schließlich nicht auf Knopfdruck gute Laune bekommen. Oder doch?
Mit unserem Körper können wir positiv (und natürlich auch negativ) auf unser Wohlbefinden einwirken. Schauen wir uns an, was die Forschung & die legendäre Management-Trainerin & Sachbuchautorin Vera Birkenbihl dazu sagen.
Was kann Lachen bei uns bewirken kann, i.S.v. Lächeln macht glücklich & gesund? Let’s have a look.
Gelotologie – Die Lachforschung
In meinem Blogbeitrag „Power Posing – Mindset & Embodiment“ habe ich über die Wirkung von Power Posing geschrieben, das Einnehmen von „Macht-Posen“. Ich bevorzuge „Haltung zeigen“. Meine Haltung, sowohl meine körperliche als auch meine geistige, nehmen Einfluss auf mein Wohlbefinden.
Dazu gehört auch meine innere Haltung zum Leben: Nehme ich es eher ernst oder mit Humor? Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass Lachen gesund ist. Beim Lachen wird verstärkt Serotonin ausgeschüttet, das auch als Glückshormon bezeichnet wird. Gelotologie nennt sich das Fachgebiet, das die Auswirkungen des Lachens auf die körperliche und psychische Gesundheit untersucht.
Vera Birkenbihl – Freudehormone fressen Kampfhormone
Legendär sind die Vorlesungen von Vera Birkenbihl und ihr Satz: „Freudehormone fressen Kampfhormone“.
Wer die heilsame Wirkung des Lachens nutzen möchte, muss bewusst Reize setzen, die zum Lachen anregen. In ihrem November-Happening an der TU München gab Vera Birkenbihl auf sehr unterhaltsame Art und Weise eine Anleitung, um bessere Laune zu bekommen.
60 Sekunden lächeln – einfach so. Ja, es wirkt; meistens zumindest. Und es kann, vor allem dann, wenn einem nicht nach Lachen zumute ist, absurde Züge annehmen.
Sagen wir mal, Dir ist so gar nicht nach Lachen. Du möchtest vielmehr Deine schlechte Laune pflegen und anderen damit auf den Wecker gehen. Oder aber Du gehst auf die Toilette zum Lachen (in Analogie zu: Zum Lachen in den Keller gehen 😉 ) Wenn Du da so sitzt, probier’s mit einem breiten Grinsen. Das hat schon wieder was so Absurdes, dass Du vielleicht anfängst zu lachen. Könnte mir passieren. 🙂
Kein Ortwechsel möglich? Die Schuhe binden & die Mundwinkel zu den Ohren ziehen. Ist auch gleichzeitig eine wunderbare Dehnungsübung für Rücken & Beine, i.S.v. zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Vertraue darauf, Dein Lächeln bleibt unbemerkt. Die wenigsten werden sich zu Dir herunterbeugen und schauen, was Du da unten so machst.
Vera Birkenbihl hat es herrlich witzig & beeindruckend dargestellt. Leider ist sie bereits 2011 gestorben. Aber ihre Auftritte bleiben erhalten und begeistern nach wie vor. Schau sie Dir am besten selbst an:
- Für einen ersten Eindruck hier die Kurzversion (ca. 9 Min.).
- Der ganze Talk dauert zwei Stunden: Vera Birkenbihl
Manchmal tut es aber auch gut, seine schlechte Laune zu pflegen. Vor ein paar Jahr verpassten mein Sohn und ich die Fähre in Dover, weil es an unserem Schalter deutlich langsamer vorangging als an den anderen. Die Autos, die an den anderen Schaltern zusammen mit uns gewartet hatten, waren alle auf der früheren Fähre.
1 1/2 Stunden Wartezeit. Wir waren insgesamt ca. 11 Stunden unterwegs, da freut man sich, wenn man früher nach Hause kommt.
Und so warteten wir am Hafen. Nein, ich hatte keine Lust, ein Lächeln aufzusetzen und pflegte stattdessen meine schlechte Laune. Es tat gut und als wir nach Hause kamen, war ich wieder in high spirits. 🙂
Macht ein Fake-Lächeln uns glücklich? Das sagt die Forschung:
Unter der Leitung von Dr. Nicholas Coles von der Stanford University wurde hierzu eine Untersuchung durchgeführt.
Bei den an der Untersuchung beteiligten Wissenschaftlern war von Befürwortern, Unentschlossenen und Skeptikern bewusst alles vertreten.
Sie teilten die Probanden in drei Gruppen auf: Eine Gruppe sollte das Foto eines lächelnden Schauspielers imitieren. Eine andere sollten die Mundwinkel nach oben ziehen. Eine weitere sollte auf einen Stift beißen, ohne ihn mit den Lippen zu berühren.
In jeder der drei Gruppen sah sich die Hälfte der Probanden während des Versuchs lustige Bilder an. Die andere Hälfte schaute auf einen leeren Bildschirm.
Darüber hinaus gab es andere Aufgaben, z.B. das Lösen von Matheproblemen, um das Ziel der Untersuchung zu verschleiern.
Nach jeder Aufgabe sollten die Probanden angeben, wie glücklich sie sich in diesem Moment fühlten.
Ergebnisse der Untersuchung
Nach Analyse ihrer Daten stellten die Forscher Folgendes fest: Eine deutliche Zunahme an Glück, wenn Teilnehmer die Fotos lächelnder Schauspieler nachahmten oder ihre Mundwinkel zu den Ohren zogen.
Die Methode mit dem Stift erzielte nicht die gleichen Effekte.
Zu den Ergebnissen sagt Dr. Coles: „Lächeln kann dazu beitragen, dass Menschen sich glücklich, Stirnrunzeln hingegen kann dazu führen, dass sie sich wütend fühlen. Folglich muss die bewusste Erfahrung von Emotionen zumindest teilweise auf körperlichen Empfindungen beruhen.“
Aber: Der Effekt ist nicht stark genug, um Depressionen zu überwinden. Hier gibt es tiefergreifende Unterstützung.
Zusammenfassend können wir festhalten
Ein Lächeln kann Dein Gehirn dazu bringen zu glauben, dass Du glücklich bist. Das löst die Freisetzung von Glückshormonen aus und verbessert Deine Stimmung.
Kurz & knackig: Lachen macht glücklich und ist die beste Medizin. Es lässt uns so herrlich lebendig fühlen.
Kinder machen es uns immer wieder so wunderbar vor. 😆
Wenn Du noch mehr erfahren möchtest zum diesjährigen Welt-Glücks-Bericht – Was macht uns glücklich? Ein Klick und Du bist auf meinem Blogbeitrag. Happy Reading.
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Anmerkung zum „Du“: Mit dem Du überbrücke ich die Distanz, die zwischen uns, die wir uns nicht persönlich kennen, besteht.
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