November 2013
Usi English Actors – A Wisp of Scotch Mist
Am 15.11. waren wir bei den Usi English Actors. Es macht mir immer wieder Freude zu sehen, wie viel Spaß die Darsteller beim Spielen haben. Und die Details sind jedes Mal liebevoll ausgewählt: Als die Eltern in Nachtwäsche und Haube auf ihren improvisierten Betten saßen, war einfach köstlich (ich könnte jetzt noch viele weitere Beispiele nennen). Die Hugenotten-kirche in Usingen bietet die perfekte Atmosphäre für ein Theaterspiel und die musikalische Begleitung rundet die Vorstellung ab. Auch wenn man nicht jedes Wort verstanden hat, irgendwie hat sich einem das Lustige beim Zuschauen erschlossen.
Ich persönlich finde Theaterspielen ein tolles Hobby – das Ganze noch in einer Fremdsprache toppt alles. (Wenn ich mich trauen würde, würde ich am liebsten mitspielen. Mein Glück, dass sie genügend Interessenten haben, dann komme ich nicht in Versuchung.;-) Und das Schöne ist: Es ist egal, wenn man nicht alles so perfekt kann. Viel wichtiger sind die Freude am Spielen und die Persönlichkeit – damit kann man viel ausgleichen. Wie im wirklichen Leben auch: da erwartet kein Muttersprachler, dass man perfekt spricht. Meine Art & Verhalten sind viel wichtiger. Das ist mir wieder sehr bewusst geworden bei meinem Englandaufenthalt im Oktober. Aber zurück zu den Usi English Actors: Brezeln & Getränke sorgten für den kleinen Hunger und Durst zwischendurch. Und auch David, der Regisseur, hat einen tollen Job gemacht. Die Umsetzung des Stückes war rundum gelungen. Schön, dass es so etwas im Usinger Land gibt!
Wir gehen schon seit einigen Jahren zu den Usi English Actors. Es hat sich mittlerweile zu einer lieb gewordenen Tradition entwickelt, häufig verbunden mit einem Café- oder Restaurantbesuch.
Übrigens die Idee zu den Usi English Actors ist in einem Englischkurs entstanden.:-))
Buchlesung mit Nele Neuhaus
November war der Monat der Highlights: Nach den Usi English Actors waren wir am 21.11. bei einer Buchlesung mit Nele Neuhaus, organisiert vom AWCT (American Women’s Club of Taunus).
Ich wollte schon immer zu einer Buchlesung gehen und jetzt war es endlich soweit und sogar auf Deutsch UND Englisch. Ihr Buch „Schneewittchen muss sterben“ ist ganz neu auf dem amerikanischen Markt erschienen „Snow White Must Die“. Und deswegen fand die Lesung zweisprachig statt: Nele Neuhaus las auf Deutsch vor, zwei Damen vom AWCT auf Englisch. Als Trainerin war ich natürlich vom Lerneffekt begeistert. Aber auch als Zuhörerin kam ich voll auf meine Kosten.
Nele Neuhaus hat Hintergrundinformationen zu ihrem Buch gegeben: Sollte sie wirklich Altenhain im Buch aufnehmen? Schließlich kannten sie dort Leute. Oder der ältere Herr, der sie empört ansprach, weil seine Adresse im Buch erwähnt war (Straßenname und Hausnummer passten zu seinem Haus). Sie erzählte auch von ihren Anfängen als Autorin, als sie noch in der Fleischfabrik ihres Mannes arbeitete und den Kunden Bücher verkaufte. Und für alle, die ihre Bücher und Filme kennen: Nele Neuhaus ist mit der Umsetzung der Filme nicht zufrieden. Sie hatte in der Vergangenheit keinen Einfluss auf sie. Aber in diesem Jahr saß sie mit Herren vom ZDF zusammen und sie hofft, dass die Umsetzung jetzt besser gelingt.
Nach der Lesung hatten die Zuschauer die Möglichkeit, Fragen zu stellen. In der anschließenden Signierstunde nahm sie sich für jeden einzelnen Zeit, unterhielt sich mit ihm und schrieb eine persönliche Widmung ins Buch. So erzählte sie einer Amerikanerin und mir, dass es ihr am Anfang nicht leicht fiel, Englisch zu sprechen – nach 20 Jahren auskramen aus dem tiefsten Inneren.
Aber mittlerweile war sie häufiger in Amerika und England und hat Kontakte zu Verlagen dort, so dass sich die Hemmungen gegeben haben. Ich fand ihr Englisch sehr gut. Was mir am besten gefiel: Sie hat einfach geredet und hatte auch keine Probleme damit, um Hilfe zu bitten, wenn ihr Worte fehlten. Insgesamt wirkte Nele Neuhaus sehr sympathisch, offen und natürlich. Uns allen hat die Lesung sehr gut gefallen. Wenn wieder eine Lesung mit ihr angeboten wird, werde ich euch/Sie informieren. Nele Neuhaus ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Am schönsten wäre es, wenn die Lesung wieder zusammen mit dem AWCT stattfinden würde. Der Club hat die Lesung prima organisiert: Es gab eine Kleinigkeit zu essen und trinken, eine Buchhandlung bot Bücher an und die Damen und Herren vom AWCT waren total offen & sehr sympathisch – es ergaben sich nette und interessante Gespräche auf Englisch und Deutsch. Insgesamt war es eine sehr lockere und freundliche Atmosphäre. Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn es im nächsten Jahr wieder eine Buchlesung gäbe, mit dem AWCT.
Anm.: Bei den Aktivitäten muss lediglich der Eintrittspreis und für Speisen & Getränke bezahlt werden. Uns ist es wichtig, dass sich über das Sprachtraining hinaus die Möglichkeit ergibt, Sprachkenntnisse zu trainineren, und zwar mit Spaß und Freude an der Sprache, ohne „Lernzwang“;-).
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