Für meinen Termin in Bad Homburg kürzlich war ich ein wenig spät dran. „Schade“, dachte ich, „keine Zeit durch den Kurpark zu gehen.“ Immerhin, das schnelle Laufen war wenigstens ganz gutes Training. Und dann sah ich die Tore des Schlossparks vor mir und wusste: „Hier geht’s lang für mich. Der liegt auf dem Weg:-)).“ Auf dem Rückweg nahm ich mir dann ein bisschen mehr Zeit.
Ich mache das gerne, dass ich einen Termin mit Bewegung an der frischen Luft und in der Natur verbinde. Als ich so durch den Park lief, dachte ich: „Was für eine herrliche Gelegenheit, Selbstgespräche auf Englisch zu führen.“ Als ich vor paar Jahren einen Französischkurs besuchte, habe ich auf der Fahrt dorthin munter Selbstgespräche geführt. Wenn ich ein Wort nicht wusste, habe ich es umschrieben oder auf Deutsch gedacht – oder auch gesagt – und weiter ging’s auf Französisch.
Vor kurzem war ich bei einem Vortrag von Michael und Matthew Youlden, Zwillinge aus England. Sie wohnen jetzt in Berlin, beide zusammen sprechen mehr als 25(!!) Sprachen. Erstmalig sah ich sie entweder im ZDF oder bei Gallileo und erlebte sie kürzlich bei einem Vortrag persönlich. Beide führen auch Selbstgespräche in fremden Sprachen und beide sehen es entspannt, wenn sie dabei in ihre Muttersprache wechseln, weil sie ein Wort nicht wissen.
Hier ist ein interessanter Link: https://www.zeit.de/video/2018-07/5810622457001/mehrsprachigkeit-welche-sprache-lernen-wir-heute
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht, Hauptsache man beschäftigt sich mit der Sprache und hat Spaß dabei. Egal, wo ihr seid, am besten sogar außerhalb eurer gewohnten Umgebung, denn das ist anregender fürs Gehirn. Es assoziiert die Wörter mit Bildern und Tätigkeiten und hat damit später bessere Erinnerungshilfen: mit euren inneren Bildern und dem, was ihr dabei gemacht habt. Das Gehirn mag Abwechslung, bietet sie ihm.
Ich möchte euch einladen, hinauszugehen, durch den Herbstwald zu spazieren und Sätze in eurem Kopf zu formulieren: You might see a squirrel crossing your path, gardeners with leaf blowers, ducks landing on a nearby pond, there might be houses in the background and you ask yourself: Who might live in them? What are they doing? Und schon könnt ihr die ing-Form (present progressive / pres. continuous-Form) üben:
„They’re preparing lunch.“ „They’re working from home.“
– squirrel = Eichhörnchen
– cross = überqueren
– path = Weg
– leaf blower = Laubbläser
– nearby = nahegelegen
– pond = Teich
– prepare = vorbereiten
Let your imagination run wild. – Lasst eurer Fantasie freien Lauf and enjoy.