Salutogenese – Was hält uns gesund?

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Salutogenese – Was hält uns gesund?

Salutogenese, die Wissenschaft von der Entstehung und Erhaltung von Gesundheit, finde ich als Resilienz-Trainerin natürlich besonders interessant: Was hält uns gesund? Tatsächlich trägt mich aber der Gedanke der Sinnhaftigkeit – ein wichtiger Bestandteil der Salutogenese – schon seit langer Zeit.

Ein Beispiel: Im Sommer 2019 hatte ich einen so schmerzhaften Hexenschuss, dass mich mein Sohn mit dem Schreibtischstuhl an der Treppe „abholen“ musste, nachdem ich mich auf dem Popo rutschend die Treppe hoch bzw. runter bewegte. Die Schmerzen waren heftig und ich war natürlich alles andere als begeistert.

Gleichzeitig mussten wir immer wieder lachen, weil die Situation auch eine gewisse Komik hatte. Meine Besuche beim Chiropraktiker sorgten zumindest für Erzählstoff, die Behandlung als solche war einfach nur ätzend, aber hilfreich.

Immerhin, das Ganze hat mir sehr deutlich gezeigt, dass ich dringend etwas machen muss. Seitdem mache ich wieder konsequent Yoga. Es ist nicht alles perfekt und ein Physiotherapeut musste nachhelfen, aber das Wichtigste: Es tut mir gut. Und ich bleibe konsequent dran: auf körperlicher Ebene und auf mentaler; z.B. Umgang mit Stress. Letztere ist mein Job 🙂 .

Frau die sich bewegt und weiss dass Salutogenese uns gesund haelt

Was ist Salutogenese und wie kann ich mich gesund halten?

Was ist Salutogenese?

Der Begriff der Salutogenese wurde vom Soziologen Aaron Antonovsky begründet. Er bezeichnet den individuellen Entwicklungs- und Erhaltungsprozess von Gesundheit. Nach diesem Konzept ist Gesundheit nicht als Zustand, sondern als Prozess zu verstehen. (Quelle: Google-Suche)

Ein Prozess ist ein Vorgang, der sich über eine gewisse Zeit erstreckt und bei dem etwas entsteht oder abläuft. (Quelle: Google-Suche). Wie häufig wünschen wir uns schnelle Ergebnisse, glauben, keine Zeit zu haben, aber einschränkende Glaubenssätze, die sich über Jahre, oftmals sogar Jahrzehnte, eingeschlichen haben, brauchen Zeit, wenn ich diese ablegen bzw. positiv für mich nutzen möchte.

Ebenso entstehen Rückschmerzen nicht über Nacht, sondern im Laufe der Zeit. Ein Großteil von Rückenschmerzen ist übrigens nicht organischen Ursprungs, sondern verursacht durch Stress und seelische Belastungen: „Rückenschmerzen und Psyche“ (Apotheken-Umschau).

Stress & Doppelbelastungen durch Familie und Beruf, Verantwortung für betagte Eltern oder kranke Familienangehörige führen häufig schleichend und unbemerkt dazu, dass wir immer mehr in einen starren Funktions- und Pflichterfüllungsmodus hineinrutschen und uns über Gebühr verantwortlich fühlen. Oftmals bleibt dabei zu wenig Zeit für Entspannung und Freude im Leben.

Das kann eine Zeitlang gut gehen, aber irgendwann zeigt uns unser Körper unsere Grenzen auf. Körperliche Probleme können sich in vielfältiger Form zeigen, z.B. in Form von Rücken- und Nackenschmerzen, Kopfschmerzen und auch unsere Augen können gestresst reagieren. Ebenso wie die Beschwerden nicht über Nacht auftreten, braucht es Zeit und kontinuierliche Übung für eine Verbesserung der Beschwerden und eine Veränderung von Verhaltensmustern.

Was ist das Ziel der Salutogenese?

Das Konzept der Salutogenese ist der Überzeugung, dass Lebenskrisen und manche Krankheiten für die Gesundheit zuträglich sind, da ein Mensch gute Abwehrkräfte und geistige Stabilität vor allem durch die Auseinandersetzung mit Konflikten und gesundheitlichen Stressfaktoren aufbaut. (Quelle: Google-Suche)

Salutogenese ist umso beeindruckender, wenn man weiß, dass Aaron Antonovsky sich für sein Konzept mit Studien von Frauen beschäftigt hat, von denen einige Überlebende aus Konzentrationslagern waren. Dabei fiel ihm auf, dass 29 % der ehemals internierten Frauen trotz der unvorstellbaren Qualen eines Lagerlebens mit anschließendem Flüchtlingsdasein als (körperlich und psychisch) „gesund“ beurteilt wurden.

Das war für A. Antonovsky ein unerwartetes Ergebnis und führte ihn zu der Fragestellung, was Menschen gesund hält, aus der letztlich das Konzept der Salutogenese hervorging. (Quelle: Wikipedia)

Regenbogenfarben stehen für Salutogenese was haelt uns gesund

Kohärenzgefühl

Ein zentraler Aspekt in der Salutogenese ist das Kohärenzgefühl. Dieses beschreibt den Blick auf die Welt und das eigene Leben. Ein starkes Kohärenzgefühl hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit:

Die drei Säulen der Salutogenese

  • Verstehbarkeit: Die Fähigkeit, Stressoren (innere und äußere Reize und Einflüsse) sinnhaft einzuordnen, zu erklären oder gar vorherzusehen
  • Handhabbarkeit: Die Fähigkeit, die eigenen Ressourcen zu erkennen, um die Stressoren zu bewältigen
  • Bedeutsamkeit: Das Bewusstsein für eine Sinnhaftigkeit im eigenen Leben

(Quelle: www.fernarzt.com – ein empfehlenswerter Beitrag)

Salutogenese und Resilienz

Resilienz, die innere Widerstandskraft, beschreibt die Fähigkeit von Menschen, Krisen gut zu bewältigen und an ihnen zu wachsen. Durchs Trainieren unserer inneren Stärke werden unsere Selbstheilungskräfte aktiviert. Damit tragen wir aktiv an der Entstehung und zur Erhaltung unserer

Gesundheit bei.Die Konzepte der Salutogenese und der Resilienz sind miteinander verbunden. Die überlebenden Frauen aus den Konzentrationslagern zeichneten sich nicht nur durch ein ausgeprägtes Kohärenzgefühl aus, sondern waren auch äußerst resilient.

Resilienz – Embodiment & Mindset

Wie schaffen es manche Menschen, an einer Krise nicht zu zerbrechen, sondern sogar noch gestärkt herauszugehen?

Ressourcen sind immer begrenzt, auch unsere körperlichen. Das macht sie so kostbar. Es ist gut, dass unser Körper uns unsere Grenzen aufzeigt. Es ist an uns, auf sie zu hören und zu schauen, was wir in unserem Leben ändern können, um unsere körperlichen Beschwerden zu heilen bzw. zu lindern.

Neben der Behandlung auf

  • körperlicher Ebene (Embodiment) kommt unserer
  • Denkweise, unseren Überzeugungen und Verhaltensmustern – unserer inneren Haltung (Mindset) eine besondere Bedeutung zu.

Weitere Informationen und Anregungen findest Du unter „Gelebte Resilienz“. Anhand eines praktischen Beispiels gehe ich der Frage nach: „Wie schaffen es manche Menschen, an einer Krise nicht zu zerbrechen, sondern sogar noch gestärkt herauszugehen?“

Kurzgeschichte

Mein letzter Blogbeitrag war eine Kurzgeschichte. In der Einleitung nahm ich Bezug auf das Konzept der Salutogenese – Was hält uns gesund? Die Geschichte brachte mich letztendlich auf die Idee, diesen Beitrag zu schreiben. – Lust auf eine Kurzgeschichte? Viel Spaß beim Lesen. 🙂

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Anmerkung zum „Du“
: Mit dem Du überbrücke ich die Distanz, die zwischen uns, die wir uns nicht persönlich kennen, besteht.

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Bettina Bonkas, Coaching + Training | Im Ärmchen 3, D-61273 Wehrheim im Taunus | Contact | Impressum | Data Protection | Datenschutz Cookie-Settings | Cookie-Einstellungen