Ich kann kein Englisch! – Wirklich?

Ein Gehirn mit Text darauf das steht für Ich kann kein Englisch wirklich und zweifelt an der Richtigkeit der Aussage  Ich kann kein Englisch!

Ich kann kein Englisch! Wirklich?

Ich kann kein Englisch! Wirklich? : Zu meinen Kennenlerngesprächen kommen immer wieder Menschen, die von sich sagen: „Ich kann kein Englisch!“ Diese Aussage nehme ich erst einmal so hin, denn ich weiß aus Erfahrung, dass das meistens nicht wahr ist. Lieber mache ich mir selbst ein Bild.

Wie unsere Glaubenssätze uns prägen

Viele Menschen halten sich in bestimmten Bereichen für unzureichend, weil dies die Erfahrung ist, die ihnen vermittelt wurde. Vielleicht gab es Druck beim Lernen mit den Eltern früher „Hast du es immer noch nicht verstanden?“ oder der Lehrer in der Schule hat gesagt: „Du wirst es nie kapieren!“

Wir werden auch beeinflusst durch Erwartungshaltungen seitens der Gesellschaft. Eine sehr aufgeweckte junge Frau sagte zu mir: „Als junge Frau mit Abitur wird von mir erwartet, dass ich Englisch spreche. Ich hatte aber eine Lehrerin in der Schule, bei der der Fokus auf meinen Fehlern lag und die mir immer wieder sehr deutlich machte, dass ich Englisch nicht könne. Der gesellschaftliche Druck zusammen mit den Erfahrungen aus der Schule belasten mich. Ich habe Hemmungen, Englisch zu sprechen.“

Solche Erfahrungen spuren sich tief in unser Gehirn ein, wie es die Psychologin Stefanie Stahl sehr passend ausdrückt und prägen unseren Glauben von uns selbst, weswegen sie in der Psychologie Glaubenssätze genannt werden. Die allermeisten Menschen tragen sowohl positive als auch negative Glaubenssätze in sich.

Häufig bleiben Glaubenssätze unbewusst. Bei den positiven ist das kein Problem, aber die negativen halten uns davon ab, unser Inneres und damit unser Potenzial zu entfalten.

Positive, bestärkende Lernerfahrung

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es den Menschen, die zu mir kommen in dem Glauben, kein Englisch zu können, häufig an einer positiven, bestärkenden Lernerfahrung fehlt, die auf ihre Lernerpersönlichkeit eingeht. Ja, es gibt Menschen, die sich mit Englisch schwertun, aber häufig haben gerade sie keine größeren Probleme damit und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.

Bei den Menschen, die von sich sagen, dass sie Englisch nicht könnten, weil sie es von anderen so gespiegelt bekommen haben, ist meistens eine Messlatte angewandt worden, die ihre persönliche Realität nicht widerspiegelt. Manche Menschen sind sehr gut in Grammatik, haben ein gutes Vokabelwissen, tun sich aber mit dem freien Sprechen schwer. Andere wiederum haben ein (Bauch-)Gefühl für die Sprache, das jedoch bei reinen Grammatikübungen verschwindet. Beim freien Sprechen, wenn sie nicht der mitunter starren Struktur einer Übung folgen müssen, machen sie weniger Fehler als bei reinen Grammatikübungen.

Das lässt sich auch auf andere Bereiche übertragen: Es gilt, eine bestärkende, vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen und der Persönlichkeit, dem Wesen eines Menschen Raum zu geben. Dann kann sich dessen Potential entfalten.

Es ist nie zu spät

Das Gehirn ist nie fertig (Dr. Gerald Hüther)
Der Neurobiologe Dr. Gerald Hüther hat in einem Interview mit der taz gesagt, dass es möglich sei, bis ins hohe Alter neue Vernetzungen im Gehirn aufzubauen. Sogar Nervenzellen werden noch nachgebildet. Und damit besteht die Hoffnung, dass man bis ins hohe Alter die eingefahrenen Denkmuster verlassen und Neues lernen kann. Das nennt man Neuroplastizität.

Das gilt auch für Englisch und die Denkmuster, die uns damit begleiten. Laut Dr. Gerald Hüther können wir diesen Pfad aktivieren, wenn wir im Hirn zwei Netzwerke gleichzeitig aktivieren: ein kognitives und ein emotionales. Diese beiden Netzwerke verkoppeln sich und wenn ein Mensch immer wieder dieselbe Erfahrung macht, verdichten sie sich und es entsteht eine innere Haltung. Wenn wir also einen Trainer bzw. Trainerin finden, bei dem wir Englisch lernen (kognitiv) und es macht uns Spaß, auch in der Gemeinschaft (emotional), kann sich unsere Einstellung zu Englisch ändern.

Dr. Gerald Hüther sagt aber auch, dass man eine innere Haltung nicht erzwingen kann. Man kann Menschen nur einladen, ermutigen und inspirieren, eine andere, günstigere Erfahrung machen zu wollen. („Das Gehirn ist nie fertig“ – Dr. Gerald Hüther im Interview mit der taz vom 19.07.2013)

Was Gerald Hüther beschreibt, setzt einen Veränderungsprozess in Gang. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass dieser Prozess bereichernd ist. Es braucht aber Übung und Menschen, die uns dabei unterstützen.

Sehenswürdigkeiten von London das steht für Ich kann kein Englisch wirklich und zweifelt an der Richtigkeit der Aussage

Du bist an dem Thema interessiert

und wünschst Dir eine ergänzende oder tiefer gehende Stärkung?

-> Dann könnte mein Coaching interessant für Dich sein.
-> Geplantes Gruppentraining: Resilienz-Training für Innere Stärke & Gelassenheit

Englisch-Trainings

Wenn Du Lust hast, Dein Englisch praktisch zu üben: Wir bieten eine Vielzahl an abwechslungsreichen Englisch-Trainings an.

-> Immer wieder reinschauen lohnt sich, gerne kannst Du mich auch ansprechen. Wir bieten auch Trainings für Firmen an.

Interessiert? Dann freue ich mich, von Dir zu hören.


Anmerkung zum „Du“
: Mit dem Du überbrücke ich die Distanz, die zwischen uns, die wir uns nicht persönlich kennen, besteht.

Dir hat mein Beitrag gefallen? Dann freue ich mich, wenn Du ihn, falls Du auf Social Media bist, teilst. Wenn Du meinen Newsletter abonnierst, erhälst Du meine Beiträge automatisch.

Bettina Bonkas, Coaching + Training | Im Ärmchen 3, D-61273 Wehrheim im Taunus | Contact | Impressum | Data Protection | Datenschutz Cookie-Settings | Cookie-Einstellungen