Ich denke, also bin ich oder Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt

Ich denke, also bin ich oder Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt Ich denke, also bin ich oder Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt

Ich denke, also bin ich oder Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt

„Ich bin irgendwie in einem Tief. Alleine komme ich da nicht heraus“, sagte mir mein Klient und war erstaunt, meine Antwort zu hören: „Ich habe gelernt, Tiefs willkommen zu heißen. Sie zeigen mir an, dass etwas nicht in Ordnung ist und meiner Aufmerksamkeit bedarf. Wir Menschen sind bequem. Wir handeln oftmals erst aus einer Not heraus. Erst dann sind wir bereit, unsere Komfortzone zu verlassen und uns auf Änderungen einzulassen. Mittlerweile lasse ich es nicht mehr bis zum Tief kommen, sondern agiere vorher.“

Dennoch kommen wir an Tiefs in unserem Leben nicht vorbei, denn das Schicksal wirft uns immer wieder Steine in den Weg. Ich habe aber gelernt, aus Tiefs schneller wieder herauszukommen. Das gibt mir die Möglichkeit, mit einer anderen Gestaltungskraft zu agieren und zu handeln im Sinne von: „Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt:-) Meistens bedarf es dafür eines Spiegels in Form von anderen Menschen, die uns zu mehr Klarheit verhelfen und damit unsere Perspektive zurechtrücken. – „Ich denke, also bin ich.“* Die Entscheidung liegt auch bei mir, wie ich meine Welt gestalten möchte.

*René Descartes (franz. Philosoph)

Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt. – Und wie?

Akzeptanz: Tiefs als Grundlage von Wachstum

Ich habe gelernt, Tiefs zu akzeptieren: Akzeptanz ist ein Resilienzfaktor . Tiefs bedeuten für mich eine mögliche Grundlage für Wachstum: inneres Wachstum. Und so habe ich gelernt, sie als Bestandteil meines Lebens anzunehmen, sie mir genauer anzusehen und, wie wir im Coaching sagen, einen Perspektivwechsel vorzunehmen: Was kann ich daraus lernen und mitnehmen?

Diese Sinnhaftigkeit trägt mich. Damit betrachte ich die Situation nicht nur aus dem Moment heraus, sondern nehme eine erweiterte Perspektive ein: die Vogelperspektive.

Gestaltungskraft & innere Haltung

Ich denke, also bin ich oder wie meine geschätzte Coaching-Kollegin Daniela Grella mit Bezug auf Pipi Langstrumpf so wunderschön sagt: Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt. Ich bin dazu übergegangen, mein Leben bunter zu streichen. Dabei geht es nicht um blinden Optimismus, sondern um eine direkte Einflussnahme auf mein Leben, ein Ausloten des Machbaren oder, wie wir bei der Resilienz sagen, um meine Selbstwirksamkeit & Gestaltungskraft.

Und es geht um meine innere Haltung (Mindset):  Wie möchte ich die Welt wahrnehmen: bunt und mit Möglichkeiten? Definitiv! Mit dieser Haltung öffnen sich Türen und ergeben sich neue Möglichkeiten, denn wir haben eine andere Ausstrahlung, auch auf körperlicher Ebene (Embodiment). – Ich bin nicht naiv, ich weiß um meine Grenzen. Ich weiß aber auch um meine Möglichkeiten.

Angst oder positive Aufregung vor Präsentationen?
Physiologisch kein Unterschied

Wer bin ich wirklich? Auf dem Weg durch unser Leben haben wir, oftmals unbewusst, unsere innere Haltung (Mindset) von anderen Menschen (Elternhaus, Schulzeit, berufliches Umfeld, Gesellschaft …) übernommen. Wir belegen Menschen/Situationen mit einer Wertung. Aber spiegelt diese auch tatsächlich unser wahres Empfinden wider?

Hier ein Beispiel aus dem englischen Magazin Psychologies , November 2021: Stell Dir vor, Du wirst eine Präsentation halten. Du bist gut vorbereitet, aber Du fühlst ein Grummeln im Bauch. Wenn Du Dich Deinem Inneren zuwendest, nimmst Du wahr, dass Deine Atmung flach ist und Du dieses Bauchgrummeln hast. Nun, wie schaut’s aus: Bist Du ängstlich oder positiv aufgeregt? Physiologisch gesehen ist das kein Unterschied. Der plötzliche Cortisolanstieg, wenn Du zum Mikrofon läufst, ist lediglich Dein Körper, der sich auf eine Aktion vorbereitet, um Deine Gliedmaßen und Dein Gehirn mit der notwendigen extra Energie zu versorgen, die Du für die Präsentation benötigst. Ob Du diese Gefühle als Angst oder als positive Aufregung wahrnimmst, ist Interpretationssache bzw. eine Frage der Wertung.

Wurde Dir früher erklärt: „Das Bauchgrummeln kommt von Deiner Nervosität.“ und wurden Präsentationen mit einer negativen Konnotion belegt, so ist es sehr wahrscheinlich, dass Du diese Sichtweise übernommen hast. Wenn Dir hingegen eine positive Herangehensweise an Präsentationen mitgegeben wurde und Deine Gefühle als Zeichen positiver Aufregung gewertet wurden, die Dir die notwendige Konzentration und Anspannung für die Präsentation mitgeben und wurde Dir der Eindruck vermittelt, dass Du mit Deiner Präsentation den Zuhörern etwas Wichtiges mitgeben kannst, so wird Dich das positiv beeinflussen. Es ist ein Unterschied, ob Du sagst: „Ich bin nervös!“ oder „Ich bin bereit!“

Achtsamkeit & regelmäßiges Training

Es ist nie zu spät, Deine innere Haltung zu beeinflussen. Mache Dir bewusst, Du bist, was Du denkst:
„Ich mache das schon ganz gut“, gesprochen in einem monotonen Tonfall.
Vs.
„Ich mache das gut!“ – mit Überzeugung gesprochen.

-> Achtsamkeit hilft Dir, Dir Deine Denkstrukturen bewusster zu machen. In der Zeitung „Die Welt“ findest Du ein paar gute Übungen, wie Du Achtsamkeit trainieren kannst: „So lässt sich Achtsamkeit trainieren.“
Das bedarf regelmäßigen Trainings: Nimm Dir dafür Raum & Zeit.

Wertschätzende Beziehungen

„Ich denke, also bin ich.“ Meistens bedarf es eines Spiegels in Form von anderen Menschen, die uns zu mehr Klarheit verhelfen und damit unsere Perspektive zurechtrücken. Idealerweise auch solche, die unseren Horizont erweitern. Suche Dir Menschen, die Dich mit Respekt und Wertschätzung dabei unterstützen (Resilienzfaktor Beziehungen).

Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt

  • Akzeptanz: Tiefs als Grundlage von Wachstum – Sinnhaftigkeit
  • Gestaltungskraft & Selbstwirksamkeit: Welche Gestaltungsmöglichkeiten habe ich?
    + Mindset (innere Haltung): Wie möchte ich die Welt um mich herum wahrnehmen?
  • Angst oder positive Aufregung? Eine Frage der Interpretation/Wertung
  • Achtsamkeit & regelmäßiges Training: Gib Dir Raum & Zeit.
  • Wertschätzende Beziehungen für Deine Unterstützung.

Ich denke, also bin ich – ich entscheide, was ich denken und wie ich mir die Welt gestalten möchte; im Rahmen meiner Gestaltungsmöglichkeiten. Und denke daran, auch baby steps bringen Dich voran🙂

Wenn Du den Eindruck hast, dass Du auf der Stelle trittst, obwohl Du Dich mit dem Thema beschäftigst, kann es sein, dass etwas Tieferes dahinter liegt. Es kann dann Sinn machen, wenn Du Dir das zusammen mit einem Coach/TherapeutIn genauer anschaust.

Du bist an dem Thema interessiert

und wünschst Dir eine ergänzende oder tiefer gehende Stärkung?

-> Dann könnte mein Coaching interessant für Dich sein. Ich plane auch ein Gruppentraining.

Interessiert? Dann freue ich mich, von Dir zu hören.


Anmerkung zum „Du“
: Mit dem Du überbrücke ich die Distanz, die zwischen uns, die wir uns nicht persönlich kennen, besteht.

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Bettina Bonkas, Coaching + Training | Im Ärmchen 3, D-61273 Wehrheim im Taunus | Contact | Impressum | Data Protection | Datenschutz Cookie-Settings | Cookie-Einstellungen